
Mal eben kurz nach Afrika
Morgens um 6:00 Uhr klingelt der Wecker! Wir wollen noch gemütlich einen Kaffee trinken, da das Taxi uns um 7:40 Uhr abholt. Es ist unglaublich, hier fährt nicht ein einziger Bus, obwohl Tarifa die absolute Surfhochburg ist. Das Taxi bringt uns direkt an den Hafen und Punkt 08:00 Uhr ist Boarding angesagt. Wieder gehen wir mit unseren Reisepässen durch Sicherheitskontrollen da wir Europa verlassen werden.
Hier das 1. Bild unserer Fähre:

09:00 Uhr ist das Schiff beladen mit Auto‘s, Motorrädern und den Passagieren, dann geht es los. Als wir die Tickets gebucht haben, sagte man uns bereits, dass die marokkanische Polizei mit an Board ist und direkt die Einreise nach Marokko möglich ist. Also stellten wir uns wieder in der Reihe an und somit bekam Jean-Pierre seinen 1. offiziellen Stempel in den Reisepass. Ganz stolz war er! Somit konnten wir den Rest der Überfahrt genießen. Wir wurden auf dem Weg nach Tanger sogar von Delphinen begleitet.

Ich möchte auch hier wieder auf den wunderschönen blauen Himmel aufmerksam machen. 😜
Mit 1 Stunde Zeitverschiebung sind wir in Tanger angekommen. Als wir aus dem Hafen raus gelaufen sind, sind auf einmal ganz viele Personen auf uns zugekommen und haben uns ihre Dienste angeboten, natürlich wollen sie Geld verdienen. Private Führungen mit Mittagessen, für die Medina usw. Familie Kuhn hat natürlich wieder von nichts eine Ahnung und steigt zuerst einmal in den Hop On, Hop off Bus.

Selbstverständlich sind wir dann zuerst einmal am Shopping Center ausgestiegen und haben recht günstig Leinenprodukte eingekauft und Papa hat ein kleines Fotoshooting veranstaltet.

Danach wollten wir natürlich das bunte Treiben in Marokko kennenlernen und haben uns in die Innenstadt getraut. Auch hier haben wir durch Zufall die Markthalle gefunden und das war zum Beispiel ein ganz extremer Unterschied zu Valencia. Hier lag das Fleisch nicht immer in Kühlautomaten, hier waren Innereien am Strick aufgehängt, sowie die Schafsköpfe usw. Ein strenger Eisen- und Fischgeruch hing in den Gängen.

Man merkte das die Situation für Jean-Pierre verstörend war und sind schnell wieder raus. Aber man muss dazu sagen, dass wir Europäer, was die Hygiene angeht, Produkte verwöhnt sind und hier natürlich Waren angeboten werden, die für die Familien Geld einbringen müssen.
Aus der Halle draußen meldeten alle recht schnell Hunger an, also haben wir nach einem Restaurant gesucht. Auch hier wurden wir überall angesprochen, dass wir doch bitte in dem Restaurant essen sollten. An einem sind wir dann hängen geblieben und haben auf dem nicht so einladenden Plastiktisch und Stühlen Platz genommen. Es gab immer einen Laufburschen. Wir haben Getränke bestellt, der hat erst mal Geld vom Chef in die Hand bekommen und hat wo auch immer die Getränke hergeschafft. 🤣 den armen Kerl haben wir immer wieder rennen sehen. Dieter war etwas unwohl bei dem Essen, da wir beide Angst hatten mit Durchfall wieder raus zu gehen. 🤣 ABER, wir haben für 13€ wirklich sehr gut gegessen und auch sehr gut vertragen.

Die Hauptspeise war so gut, dass wir kein Bild machen konnten.
Dann haben wir uns weiter durch die Gassen treiben lassen.

Buntes Treiben, Stoffe, Keramik, Kleidung, Süsswaren, freundlichen und hilfsbereiten Menschen sind wir begegnet. Tangeer/Marokko ist eine vollkommene andere Stadt.
Nun musste JP mal dringend auf die Toilette. Was tun? Ein netter Verkäufer, der uns unbedingt seinen Kristallquarz aus der Sahara verkaufen wollte, hilft uns. Er führte Dieter und Jean-Pierre in ein Männerhaus. Von Stockwerk zu Stockwerk wurden sie zur Toilette geführt. Die Männer schauten fern, aßen, haben Tee getrunken und geraucht. Dieter beschreibt es so: Es sah aus wie in einem Agentenfilm, wo der Informant getroffen wird. Letztendlich kamen sie am Ort der Begierde an!

Nun ist die Zeit gekommen um Auf Wiedersehen zu sagen und wir machen uns auf die Rückreise.
Jean-Pierre hat immer noch nach den Walen Ausschau gehalten.

Nachdem wir mit dem Taxi zurück an den Campingplatz gefahren sind, haben wir vor Ort noch Pizza gegessen, einige Kaltgetränke zu uns genommen und über den wunderschönen Tag gesprochen.
Die “ Parallel“- Welt, die ihr beschrieben habt, finden wir interessant. Vorne alles auf die Touristen mit Geld in der Tasche abgestellt und die Menschen im Land leben ganz anders…., schön, dass ihr dazu kurz Zugang hattet, auch wenn es für uns Normal-Europäer sicher verstörend ist….
Weiter viele schöne Momente und neue Entdeckungen wünschen wir euch
liebe Grüße 🥰 R+W
Coole Sache das ihr nach Tanger rübergefahren seid.
Ist schon verrückt was da so auf den Märkten abgeht.
Mann muss da schon abgehärtet sein.
Viel Spaß euch weiterhin.
Gruß Familie Fuchs
Das könnten wir uns in Deutschland gar nicht vorstellen, bzw. wäre das Gesundheitsamt direkt vor Ort. Es war anders aber wirklich schön.